Niemand ist unberührt von den schrecklichen Ereignissen in der Ukraine. Fassungslos, mit einem Gefühl der Ohnmacht und dem Wunsch etwas zu tun, möchte die Stadtkapelle und das Jugendblasorchester Marktoberdorf unter Leitung von Thomas Wieser, mit einem gemeinsamen Friedenskonzert auf dem Stadtplatz in Marktoberdorf am Samstag, den 19. März um 11 Uhr, ein klingendes Zeichen der Solidarität setzen.

Zudem hat die Stadtkapelle eine besondere Verbindung in die Ukraine. 17 Jahre, von 1993 bis 2010, dirigierte und prägte der Ehrendirigent der Stadtkapelle, Maximilian Maria Jannetti die Stadtkapelle. Seit 2019 lebt er im Zentrum von Odessa, wo er den Lehrstuhl für Opernvorbereitung an der Nationalen Musikakademie in Odessa mit etwa 140 Studierenden leitet. Odessa ist eine international geprägte Stadt, eine Kulturmetropole mit Hochschulen von hervorragendem Ruf. Jannetti hat sich entschieden, in seiner jetzigen Heimat zu bleiben, nicht alles aufzugeben, auch wenn es von Tag zu Tag schwieriger und lebensbedrohlicher wird. Die Zuhörer werden um Geldspenden gebeten, die der von Corona und Krieg schwer notleidenden Kultur, für die sich Maximilian Jannetti einsetzt, zu Gute kommen soll.Die Stadtkapelle und das Jugendblasorchester, die Corona-bedingt seit Monaten nicht mehr musizieren konnten, möchten mit dem Friedenskonzert ein besonderes Zeichen der Hoffnung setzen, die Musik als Sprache für Freiheit, für Gemeinschaft, für ein friedvolles Miteinander. Es wird auch die ukrainische Nationalhymne gespielt werden, in einem Arrangement für Blasorchester von Maximilian Jannetti.

Der Ausweichtermin bei schlechter Witterung ist eine Woche später, am Samstag, 26. März.

Maximilian Jannetti

in Odessa